Freitag, 14. November 2014

Ein Rift Valley in NZ

Tatsächlich, es gibt das Rift Valley nicht nur in Ostafrika, sondern auch in Neuseeland, hier heißt es nun aber Waimangu - the volcanic valley. Es ist einen Besuch wirklich wert, entschädigt für den Rummel in Rotorua (Disneyland pur) und lässt einen bei einer 2 stündigen Wanderung sehr viel interessante vulkanische Erscheinungen betrachten, riechen, genießen. Zurück geht es dann mit dem Shuttle Bus. Allein diese äußeren Bedingungen (selber länger auf natürlichen Wegen laufen) halten Tourbusse fern. Außerdem liegt die Entstehungsgeschichte dieser Formation nicht lange zurück. Sie geht auf einen Vulkanausbruch 1886 zurück, der für die Umgebung verheerend war, aber bis heute dieses einmalige geothermische Biotop geschaffen hat. Es waren dort nur wenige Menschen unterwegs.




Dann ging es weiter nach Taupo am gleichnamigen See, dort war meine Mittagspause. Die Seepromenade und der Ort haben mir sehr gut gefallen. Dieser See hat auch ein schönes Panorama: schneebedeckte Berge - da lacht das alpine Herz! Von Taupo ging es auf eine 140 km lange Strecke durch Hügelland mit vielem Vieh, aber ohne jede Siedlung, und endlich über die Coast Range hinunter zur Hawkes Bay mit der Doppelstadt Napier und Hastings. Die durchfahrene Landschaft ist erstaunlich eintönig, neben den Weiden riesige Waldplantagen mit hässlichem clear logging. Neuseelands Wirtschaft mit den Schwerpunkten Fleisch, Milch, Wein und Holz ist voll auf Asien ausgerichtet - Frau Merkel erfuhr dies gerade in Auckland aus eigener Anschauung. Dazu kommt der Massentourismus kaum vorstellbaren Ausmaßes für einen solch kleinen Inselstaat. Das hinterlässt tiefgreifende Spuren im Land und gerade auch in der Landschaft. Das "alte" Neuseeland gibt es definitiv nicht mehr. Ob man das neue globalisierte NZ genauso mag, ist dann Ansichtssache.



Noch ein paar Fotos von Napier füge ich an, der schönen Art Deco Stadt, zumal in meinem Hotel, wo alles stilgerecht nach Art Deco eingerichtet ist - sehr nett. Der Wind ist allerdings so heftig und so kalt, dass man es am Meeresstrand kaum aushalten konnte. Nun, den Pazifik werde ich noch einige Mal wiedersehen auf meiner Reise.



Mehr Fotos gibts wie immer in den Webalben, hier die Links auf Waimangu und auf Napier.

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